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Unser Adventskalender wird dieses Mal bis zum Epiphaniastag am 6. Januar reichen. In diesen Wochen lassen wir uns dabei von der Symbolkraft der Farben leiten und haben dazu jeder Woche eine Farbe zugeordnet: Grün - Rot - Violett - Blau - Gold - Weiß.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Mögen unsere täglichen Beiträge ein wenig Trost und Zuspruch sein in diesen schwierigen Zeiten.
Bleiben Sie behütet!
Es grüßen Sie herzlich
Ihre Pfarrerinnen und Pfarrer des Pfarrverbandes Schöppenstedt Süd

Adventskalender (... bis zum Epiphaniastag 2021)

Nicht alles ist abgesagt ...

Impuls zum Jahresbeginn

Heute erhalten Sie und Ihr unseren vorerst letzten Impuls.
Vielen Dank, dass wir Sie und Euch mit unseren Impulsen durch die vergangenen Wochen begleiten durften,
Wir alle hatten gehofft, dass im neuen Jahr auch Corona und die damit verbundenen Einschränkungen hinter uns liegen. Doch die Maßnahmen zur weiteren Eindämmung der Pandemie gehen in diesen Tagen weiter.
Dennoch ist nicht alles abgesagt!
Gehen wir also trotz allem mit Hoffnung und Freude in die Tage dieses Jahres.
Wir sind vor Ort weiter für Sie und Euch da!
Unsere Abendgebete werden Sie weiter begleiten, solange die Situation so ernst bleibt, wie sie zur Zeit ist.
Bleiben Sie und Ihr gesund und behütet,
Gott sei bei Euch mit seinem Schutz und Segen.
Es grüßen Sie und Euch
Frank Ahlgrim, Daniel Maibom, Olaf Schäper und Sonja Achak

6. Januar 2021

Weiß ist die hellste aller Farben.

Es ruft den gleichen Farbeindruck hervorruft wie das Sonnenlicht.

Das Besondere an Weiß ist dabei, dass es ein Gemisch aus Einzelfarben ist,

es ist als eine Farbe alle Farben.

 

Deshalb ist Weiß in der christlichen Tradition auch die Farbe Jesu Christi.

Jesus ist das Licht der Welt, das heller strahlt als die Sonne.

Durch ihn ist alles geworden, was ist.

In ihm ist uns verheißen:

 

Dann wird Gott sein alles in allem.

(1. Korinther 15,28)

5. Januar 2021

Haben Sie ein Lieblingskleidungsstück?

Ein T-Shirt, einen Rock, einen Pullover, ein Kleid?

Etwas, das so richtig gut zu Ihnen passt

und in dem Sie sich wohl fühlen?

Etwas, das Sie zum Strahlen bringt, wenn Sie es tragen?

 

Wenn Sie ein solches Kleidungsstück haben

können Sie sich glücklich schätzen.

Denn Sie dürfen schon jetzt erleben,

was die Offenbarung des Johannes für die Auferstehung verheißt:

Daraufhin erhielt jede*r von ihnen ein weißes Gewand. 

(Offenbarung 6,11)

4. Januar 2021

Lass deine Kleider immer weiß sein.

(Prediger 9,8)

 

Was für ein schöner Ausdruck für die Lebensfreude, den der Prediger da gefunden hat.

Lass deine Kleider immer weiß sein!

Verlier in aller Bedrängnis, in aller Sorge niemals die Freude am Leben.

Sieh doch nur die unzähligen, wunderschönen Dinge, die das Leben jeden Tag für dich bereit hält.

Die kleine weiße Blume am Wegesrand.

Die tanzende Schneeflocke.

Der liebevolle Blick, das freundliche Wort, die zärtliche Berührung.

Schau hin! Staune!

Freu dich an Gottes guten Gaben!

3. Januar 2021

Wer sich aufmacht braucht Wegzehrung.

Heute und auch vor 3000 Jahren als das Volk Israel durch die Wüste zieht.

Und sie nannten es Manna. Und es war wie weißer Koriandersamen. 

(2. Mose 16,31)

 

Essen und Trinken. Manna und Wachteln. Wasser aus dem Felsen.

Gott sorgt für Wegzehrung. Lässt Israel in der Wüste nicht verhungern und verdursten.

 

Gott sorgt für Wegzehrung. Auch heute.

Gott gibt uns, was wir zum Leben brauchen.

Beistand und Hilfe, Nähe und Geborgenheit, Ermutigung und Trost.

2. Januar 2021

Endlich Licht am Ende des Tunnels. Endlich Hoffnung auf Rückkehr zu einem „normalen“ Leben.

Die Impfungen gegen das Corona-Virus haben begonnen!

 

Licht sehen und Hoffnung haben ist überlebensnotwendig in Krisenzeiten.

Nur wer ein Ende des Schreckens sieht, nur wer Hoffnung hat, schafft es, den Mut zum Leben nicht zu verlieren und die notwendige Geduld für den langen und mühsamen Weg aufzubringen.

 

Ich wünsche Ihnen Licht und Hoffnung für das neue Jahr.

Und das Vertrauen auf Jesus Christus, der sagt:

Ich bin das Licht der Welt.  (Johannes 8,12)

1. Januar 2021

Ein neues Jahr liegt vor uns.

Noch unbetreten wie frisch gefallener Neuschnee.

Welche Wege werden wir gehen?

Allein, als Paar, Familie, mit Freunden?

Wohin wird uns dieses Jahr führen?

Noch wissen wir es nicht.

Wir hoffen und wünschen,

planen und schauen voraus.

Tragen Angst, Krankheit, Schmerz und Schuld mit uns.

Zu Beginn dieses Jahres dürfen wir in Gottes Hand legen,

was belastet und bedrückt

und um einen neuen Anfang bitten,

dass ich schneeweiß werde  (Psalm 51,9)

31. Dezember 2020

Heute ist Silvester und wir stehen auf der Schwelle zu einem neuen Jahr. Unter normalen Umständen würden heute um 0.00 Uhr unzählige Böller gezündet und Raketen in die Luft geschossen. Fasziniert würden viele von uns das Farbenspiel, die glitzernden Sterne und den Goldregen am Himmel bestaunen.

Doch in diesem Jahr fällt das Feuerwerk aus.

Aber der klare Nachthimmel ermöglicht es, unseren Blick ganz auf den Stern von Bethlehem zu richten und uns wie die drei Weisen zur Krippe führen zu lassen. Dort finden wir den Heiland der Welt, der uns Trost und Zuversicht in jedem neuen Jahr schenkt.

„Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ (D. Bonhoeffer)

30. Dezember 2020

Es ist nicht alles Gold was glänzt.

In unserer Welt gibt es vieles, was rein äußerlich mit einem glänzenden Schein daherkommt und uns zuruft, kauf mich, nimm mich, wähl mich, vertrau mir, glaub mir…

Aber oft ist da mehr Schein als Sein und manches und mancher entpuppt sich im Nachhinein als Mogelpackung.

Jesus Christus aber ist keine Mogelpackung und hat keine glanzvolle Fassade nötig. Ihm können wir vertrauen, denn er ist Gottes Sohn. So bezeugen es Christen seit 2000 Jahren.

 

29. Dezember 2020

Das Goldrandgeschirr kommt in den meisten Familien nur zu besonderen Festtagen auf den Tisch. Für den Alltag ist es zu kostbar und in den Geschirrspüler darf es auch nicht.

Auch Jesus ist kostbar, aber er taugt nicht nur für Feiertage. Er will nicht nur an

Weihnachten hervorgeholt werden, sondern er ist uns täglich nahe und will uns gerade im Alltag begleiten.

Freue dich und sei fröhlich! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen,

spricht der Herr. Sacharja 2,14

28. Dezember 2020

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. So sagt es der Volksmund.

Tatsächlich kann es manchmal besser sein, nicht alles zu sagen, was man denkt, um den Frieden zu wahren. Allerdings ließe sich auch viel Streit vermeiden, wenn wir einmal mehr miteinander sprechen würden.

Schweigen sollten wir in keinem Fall über die Geburt Jesu. Denn mit Jesus ist der Heiland in die Welt gekommen. Davon sollten wir aller Welt erzählen.

Seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt. 1.Pet 3,15

27. Dezember 2020

Die Flügel der Engel leuchten golden, weil sie von der Herrlichkeit Gottes angestrahlt werden. Damit reflektieren die Engel Gottes Licht und lassen es schemenhaft in unsere Welt scheinen.

Jesus Christus reflektiert nicht nur Gottes Herrlichkeit, er ist Gottes Herrlichkeit und lässt sein göttliches Licht mitten in unsere Dunkelheit strahlen.

Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Joh 8,12

 

26. Dezember 2020

In der Weihnachtszeit haben Juweliere Hochkonjunktur, denn viele verschenken zum Fest Schmuck an ihre Lieben. Ketten, Ringe und Armbänder aus Gold stehen dabei hoch im Kurs und sind mindestens materiell gesehen sehr wertvolle Geschenke.

Mit Jesus hat uns Gott aber ein ungleich wertvolleres Geschenk gemacht, welches weder mit Gold noch mit Silber aufgewogen werden kann. Denn Jesus räumt alles beiseite, was zwischen uns und Gott steht. Durch ihn kommt Gott uns nah und wird persönlich erfahrbar.

In Johannes 14 heißt es: Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

 

25. Dezember 2020

Heute am 1. Weihnachtstag wechseln wir zur Farbe Gold.
Aus Gold sind die meisten Kronen dieser Welt und damit ist Gold die Farbe des Adels und der Könige. Auch wenn Jesus nicht wie ein König in einem prunkvollen Palast zur Welt kam, sondern in einem einfachen Stall zwischen Ochsen und Esel, so ist doch auch er ein König.

Allerdings ein König so ganz anderer Art. Ein König der keine königlichen Insignien braucht und nicht mit staatsmännischen Machtgebärden regiert, sondern ein König der mit Sanftmut, Liebe und Gerechtigkeit ewigen Frieden schaffen will.

In Jesaja 9. 5 heißt es: Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.

24. Dezember 2020

Mitternachtsblau.

Tiefes Blau - inmitten in der Nacht.

„Stille Nacht, heilige Nacht“.

Heute wird sie sein,

diese besondere Nacht.

Stiller als sonst.

Manche Begegnung ist nicht möglich.

Manche verstummen in Einsamkeit,

in kräftezehrender Arbeit,

in Sorge.

Heilig wird sie sein.

Gott selbst kommt.

Zu uns.

Im Kind.

 

 

Bibelvers

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. (Jesaja 9,1)

23. Dezember 2020

Driving home für christmas.

An Weihnachten dort sein, wo ich mich zu Hause fühle.

Mit meiner Familie feiern.

Dies Jahr steht das auf dem Prüfstand.

Wenig Reisen, wenig Kontakte, so wird empfohlen.

Viele werden dies Jahr anders feiern.

Sie weichen von eingefahrenen Wegen ab.

Nehmen eine ungewohnte Ausfahrt.

 

Weihnachten lädt jedes Jahr dazu ein,

aus dem Alltag abzubiegen,

aus dem Alltagstrott auszuscheren.

Sich auf den Weg zu machen.

 

Wo werden wir ankommen.

Was werden wir entdecken?

Wem werden wir begegnen?

 

Bibeltext

Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. (Lk 2,16)

 

seits stehen.

Wenn wir also Flagge zeigen wollen, dann nicht dort, wo alles strahlend und schön ist, sondern da, wo die Gegenwart von Jesus wirklich am meisten gebraucht wird.

Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13,35)

22. Dezember 2020

Blaues Wunder.

Eine Tischdecke, im Blaudruckverfahren gefärbt.

Jahrhundertealtes Handwerk.

Inzwischen auf der UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturgutes.

Genau hier geschieht das „blaue Wunder“.

Nach dem Färbebad ist der Stoff gelb.

Über einen Tag hinweg ändert sich seine Farbe,

wird grün und dann blau.

Im Mittelalter war das ein Wunder.

Wir erklären es mit dem Kontakt mit Sauerstoff.

 

Was lassen wir in diesen Tagen an uns heran?

Was berührt uns?

Werden wir uns verändern?

 

Bibelvers

Freut euch!

Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! (Phil 4,4b.5)

21. Dezember 2020

Wenn es dämmert.

Zwischen Sonnenuntergang

und nächtlicher Dunkelheit.

Die blaue Stunde.

Zeit des Übergangs.

Zeit zwischen harter Wirklichkeit

und ersehnter Möglichkeit.

Zeit innezuhalten,

unseren Träumen nachzusinnen,

Hoffnung zu schöpfen,

Wunder zu suchen.

 

Bibelvers

Wir aber warten auf einen neuen Himmel und auf eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. (2. Petrus 3,13)

20. Dezember 2020

Unterwegs im Advent

Maria auf dem Esel.

Eine junge Frau auf ungewissem Weg.

Sie trägt einen blauen Mantel.

Blau ist Maris Farbe in der Kunst.

Oft trägt sie ein blaues Gewandt, Kleid oder Mantel.

Eine früher sehr kostbare Farbe.

Sie erzählt von Himmel und Meer.

Sie verbindet Göttliches und Menschliches.

Blau gilt auch als Farbe der Treue.

Maria auf dem Esel.

Sie lächelt.

Ummantelt von Gottes Treue.

 

Bibelvers

Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn… Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. (Lk 1,46.49)

19. Dezember 2020

Advent

Flagge zeigen.
Die evangelische Kirche tut dies mit dem violetten Kreuz auf weißem Grund. Vielleicht eine Notlösung, weil alle anderen Farben schon vergeben waren. Aber, das Violett mit all den Facetten, die diese Woche schon eine Rolle gespielt haben: Vorbereitung, Buße, Leiden… erzählt, dass wir in der Kirche auch die im Blick haben wollen, die sonst eher im Abseits stehen.

Wenn wir also Flagge zeigen wollen, dann nicht dort, wo alles strahlend und schön ist, sondern da, wo die Gegenwart von Jesus wirklich am meisten gebraucht wird.

Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13,35)

18. Dezember 2020

Advent

In der Natur wird Violett oft als beruhigend wahrgenommen. Ein blühender Flieder oder weite Lavendelfelder tun dem Auge gut. Ursprünglich ist der Advent ein einziges zur Ruhe kommen vor dem Fest. In Zeiten, als die Landwirtschaft dominierte, war das auch selbstverständlich. Wir tun uns schwer mit der erzwungenen Ruhe eines Shut-downs. Aber Ruhe ist kostbar. Danach schauen: was liegt jetzt an, ist wirklich wichtig. Und Ruhe als Zeit, sich Stück für Stück auch Gott zu öffnen. Denn er will zu uns kommen und in unser Herz einziehen. Er kommt ohne jeden Abstand!

HERR, ich warte auf dein Heil! (1.Mose 49,18)

 

17. Dezember 2020

Advent

Unaufhaltsam
findet sie ihren Weg.
Fließt aus dem Auge
die Wange entlang
bis zum Kinn.
Verlässt den Körper.
Eine Träne, zwei, drei.
Ungezählte.

Mit jeder Träne
löst sich etwas
vom Schmerz der Seele,
tritt hervor, was verborgen lag.
Unaufhaltsam
findet er mit den Tränen seinen Weg.

So ist jede Träne, die geweint wird,
ein Protest gegen die Macht des Todes.
Ist jede Träne
Advent.

 

16. Dezember 2020

Purple Rain

1984 stürmt Prince mit seiner Ballade „Purple Rain“ die Charts. Die Bedeutung von Purple Rain (deutsch: lila Regen) beschreibt er so: das Blau des Himmels und das Rot des Blutes verbinden sich zum Lila der Tränen des Himmels.
Für mich ist das ein genialer Ausdruck für den Schmerz Gottes, für die Tränen, die Gott weint.
Gott weint über all das Furchtbare, das geschieht.
Gott weint jede Träne, die wir weinen mit uns, seufzt jeden Seufzer der geschundenen Kreatur mit ihr, fühlt allen Schmerz, alles Leid der Welt mit ihr.
Gott weint. Purple Rain.

Gott spricht: „Dieses Wort sollst du zu ihnen sagen: Nacht und Tag fließen meine Augen von Tränen und kommen nicht zur Ruhe!“

Jeremia 14,17

 

https://m.youtube.com/watch?v=TvnYmWpD_T8

 

15. Dezember 2020

Lila vereinigt die beiden Farben rot und blau und wurde daher als Mischfarbe zwischen den Geschlechtern - dem weiblichen rosa/rot und dem männlichen blau - zur Farbe der Eigenständigkeit und Gleichberechtigung. Lila gilt als Frauenfarbe. Doch Lila ist damit nicht der letzte Versuch, sondern kann uns daran erinnern, immer wieder unseren Blick zu schärfen, wo Ausgrenzung geschieht und echte Ebenbürtigkeit nicht gegeben ist. Denn für uns alle gilt:

Hier gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Griechen, zwischen Sklaven und freien Menschen, zwischen Mann und Frau. Denn durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zusammen ein neuer Mensch geworden.
(Gal 3,28)

14. Dezember 2020

Advent ist eigentlich eine Zeit der Besinnung, der Demut und Buße. Wie zur Passionszeit, sind es Wochen der inneren Einkehr, bevor das große Fest, die große Freude gefeiert wird. An unseren Altären hängt in diesen Tagen ein violettes Parament. Die violette Farbe zeigt, es ist eine besondere Zeit, irgendwo zwischen „Alle Jahre wieder... " und „Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt?". In diesem Jahr erleben wir diese Tage noch einmal ganz anders als sonst. Doch uns ist in diesen Tagen vorhergesagt: Mitten in der Wüste wird es einen Weg geben. Gott will zu uns kommen. Auch im Jahr 2020. Kommt mit, ihm entgegen!

13. Dezember 2020

Bereitet dem Herrn den Weg! Gott ist auf dem Weg in die Welt – das ist das Thema des 3. Advents. Auf manchen Adventskränzen findet sich für den dritten Advent eine rosa Kerze. Das violett der Adventszeit ist schon etwas aufgehellt von der Hoffnung, dass das Licht der Welt bald geboren wird. Wenn Sie mögen können Sie heute die drei Kerzen am Adventskranz ganz bewusst anzünden und bei jeder Kerze, die aufflammt, darum bitten, dass Licht in die Bereiche Ihres Lebens fällt, die Ihnen dunkel erscheinen.

Tragt in die Welt nun ein Licht. Sagt allen: Fürchtet euch nicht! (EG 571)

12. Dezember 2020

Der Name Marienkäfer wird von der Maria, der Mutter Jesu, abgeleitet. In ihrem Auftrag nämlich, so glaubte man im frühen Mittelalter, seien die kleinen meist roten Krabbler in der Schädlingsvertilgung tätig. Sie gelten als kleine Glücksbringer und anders als Mücken oder Spinnen, dürfen sie gern auf unseren Fingern krabbeln.

Seine klare freundliche Färbung, die so kontrastreich leuchtet und seine Nützlichkeit in unseren Gärten, können uns daran erinnern, dass Profil und Sympathie unabhängig sind von Größe und Macht. Auch wenn wir in diesen Tagen manchmal das Gefühl haben, dass wir nur ein kleines Rad im Getriebe sind und in dieser Welt kaum etwas Entscheidendes bewegen können, sind es die kleinen Freundlichkeiten des Miteinanders, die das Leben ein Stück heller und angenehmer machen.

11. Dezember 2020

Kerzen bringen uns in diesem dunkelsten Monat des Jahres das Licht. Schon seit Jahrhunderten galten sie als Zeichen der Hoffnung auf eine hellere Zeit. Kerzen in der Adventszeit waren traditionell rot. Sie waren das Sinnbild für das Blut, das Christus zur Erlösung von uns Menschen vergossen hat. Deshalb sind bis heute viele Adventskränze auch mit roten Schleifen geschmückt.

Damals wart ihr fern von Gott, jetzt aber seid ihr ihm nah, durch das Blut Jesu Christi, das er vergossen hat.
(Eph 2,13)

10. Dezember 2020

Rot ist die Liebe! Rote Herzen, rote Rosen, Farbe der Leidenschaft und der darauffolgenden errötenden Wangen.

Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Joh 4,16b)

Nächstenliebe ist ein wichtiger Teil christlicher Lebensführung, aber zugleich eine schwierige Forderung unseres Glaubens. Leidenschaft und rote Rosen liegen da manchmal eher fern.

Im 1. Johannesbrief wird uns zugesagt, dass die Liebe zu unseren Nächsten nicht allein „geleistet“ werden muss, sondern sich aus der Liebe Gottes zu jeder und jedem von uns speist.
Gott ist die Liebe 

9. Dezember 2020

Rot, das ist auch Warnfarbe. Rote Schilder machen deutlich, es stimmt etwas nicht, hier sollte man Vorsicht walten lassen. Viele neue Schilder, die uns deutlich machen sollen, wo wir aufpassen müssen, oder die uns warnen, sind in diesem Jahr dazugekommen.

Und es ist wichtig solche Schilder wahrzunehmen und auch zu respektieren. Denn sie wollen uns und andere schützen, auch wenn wir das nicht immer gut finden oder verstehen können.

Helft einander, eure Lasten zu tragen! Auf diese Weise werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
(Gal 6,2)

8. Dezember 2020

Die Farbe des Heiligen Geistes ist rot. Der Geist Gottes ist eine Kraft, die von Gott ausgeht und Leben schafft und es erhält. Die Propheten erzählen viel vom Heiligen Geist, wenn es um die Zukunft geht und darum, dass Gott uns nahekommen wird. So berichtet der Prophet Jesaja vom Messias der kommen wird:  
Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. (Jes 11,2)
Und für uns Christinnen und Christen wird sich diese Verheißung mit der Geburt Jesu erfüllen.

7. Dezember 2020

„Sprach der Nikolaus zum Weihnachtsmann: Es muss endlich was geschehn! Dass man uns so oft verwechselt, das kann nicht so weitergehn.“ So heißt es in einem Kinderlied.
Hat Coca Cola eigentlich den Weihnachtsmann erfunden? Schließlich trägt er die Konzernfarben und die großen Weihnachtstrucks touren im Advent durch die Welt. Ursprünglich geht die Geschichte vom Weihnachtsmann zurück auf Nikolaus von Myra. Aber der Coca-Cola-Konzern hat einen gewissen Einfluss gehabt auf sein Erscheinungsbild. Seit den 60er Jahren trägt er nun meist einen rot-weißen Mantel, ist von etwas dicklicher Gestalt, mit runder Nase und weißem Bart.
Doch: „Jedes Kind macht sich sein eignes Bild und es glaubt ganz fest daran. Darin gibt’s bestimmt den Nikolaus und auch den Weihnachtsmann. Doch es lässt nur den in sein Herz hinein, der es größer macht und sich selber klein. Der bereit ist selbst ein Kind zu sein, darauf kommt es an. Nikolaus und Weihnachtsmann.“

6. Dezember 2020

Haben Sie heute früh ein kleines Geschenk oder Schokolade im Schuh gefunden? Viele Legenden ranken sich um den Bischof Nikolaus von Myra. Sie alle erzählen davon, wie der Bischof Kindern oder armen Menschen Gutes getan hat. Und daran erinnern uns noch heute die gefüllten (oft roten) Stiefel am Morgen vor der Tür. Der Nikolaustag ermuntert uns zum stillen Geben und erinnert auch daran, wie sehr wir Beschenkte sind: Aus Gnade seid ihr selig geworden. Aus diesem Reichtum heraus, können und dürfen wir selbst auch immer wieder zu Freudenbotinnen und -boten werden.

5. Dezember 2020

„Grün ist die Hoffnung“ so sagt die Redewendung. Und sie macht viel über die Hoffnung deutlich. Hoffnung ist nichts Unklares und nichts Unrealistisches. Denn das Grün weist schon hin auf das, was noch werden wird, auf das, was im Entstehen ist. Noch nicht, aber eben doch schon angelegt. Als Christen müssen wir nicht auf irgendwie, irgendetwas hoffen, sondern unsere Hoffnung trägt in sich schon den Beginn der Erfüllung. Denn wir hoffen auf Jesus Christus.

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Römerbrief 15,13

4. Dezember 2020

„Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen.“ Vielleicht kennen Sie das Musical „My fair Lady“, in dem dieses Lied den Durchbruch und Wendepunkt für die Hauptperson markiert. Damit ändert sich alles. Es ist kein Zufall, dass hier die Farbe Grün im Spiel ist. Der Durchbruch und Wendepunkt wird auch in der Bibel mit neuem Grün verbunden, dem neuen Trieb, der aus der Stumpf des abgehauenen Baumes hervorgeht. Und in der Volkstradition symbolisiert durch die Barbarazweige. Kirschzweige, die am 4. Dezember geschnitten werden, damit sie zu Weihnachten blühen.

Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen.
(Jesaja 11,1)

3. Dezember 2020

Wenn ich jemandem nicht grün bin, dann kann ich ihn nicht ausstehen. Wenn jemand an meine grüne Seite kommen soll, kommt er an meine Herzseite. Jemandem grün sein steht für Zuneigung und Liebe. Wem wollen Sie es heute gerne zeigen, dass sie ihm grün sind?

Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.
(1. Johannesbrief 4,21)

2. Dezember 2020

Die grüne Aue ist Symbol für Sattheit, Zufriedenheit und Überfluss. Kennen Sie noch das Märchen „Tischlein deck dich“? Die Ziege hatte den ganzen Tag immer zu fressen, so viel sie wollte. Am Abend aber hat sie sich beklagt, dass sie nichts bekommen hat. Manchmal bin ich wie diese Ziege. Und dann tut es gut, wenn mir die Augen aufgehen und ich die grüne Aue um mich herum sehe, all das, was Gott mir schenkt.

Der Herr ist mein Hirte. Er weidet mich auf einer grünen Aue.
(Psalm 23,1+2)

1. Dezember 2020

Die grüne Ampel, die grüne Farbe der Corona-Warn-App, „alles im grünen Bereich.“ Wann sind wir als Christen im grünen Bereich? Wenn wir uns an die 10 Gebote halten oder das Doppelgebot der Liebe? Unser Leben läuft meistens so, dass wir manches mal wohl eher im orangen Bereich laufen, ob wir es nun wollen oder nicht. Vielleicht manchmal sogar im roten. Die Adventszeit als nachdenkliche Zeit will uns helfen, da hin zuschauen. Und dann ist es Jesus selbst, der uns wieder in den grünen Bereich zurücksetzt.

Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt ist der Tag des Heils
(2. Brief an die Korinther 6,2)

29. November 2020

Mit grünen Palmblättern wird Jesus in Jerusalem empfangen. Er soll nicht die staubige Straße reiten, sondern einen schön gemachten Weg. Viele bereiten ihre Wohnungen für den Advent vor. Und wenn wir schmücken, dann soll uns das daran erinnern, dass wir nicht für uns selbst schmücken, sondern für den, dem wir den Weg bereiten wollen. Den Weg in unser Herz und in unsere Welt.

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!
Philipperbrief 4,4